Die 1913 bis 1923 errichtete Siedlung Welheim ist ein bauliches Erbe der sogenannten Gartenstadtbewegung, die sich um 1900 von England aus auch in Deutschland etablierte. Viel Grün, alter Baumbestand, ein malerischer Städtebau mit geschwungenen Wegen und Alleen und ein einheitliches Erscheinungsbild mit gleichzeitig individuellen Haustypen zeichnen die Siedlung bis heute aus. Mit ihren 580 Gebäuden, 1.204 Wohnungen und 40 Haustypen ist die Gartenstadt Welheim eine der größten und eindrucksvollsten Siedlungen dieser Art im nördlichen Ruhrgebiet. Ausschlaggebend für diesen Siedlungsbau war - wie in so vielen Fällen im Ruhrgebiet - die Inbetriebnahme einer neuen Zeche, in diesem Fall der Vereinigten Welheim, und der damit ansteigende Arbeitskräftebedarf. Trotz erheblicher Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg konnte ein Großteil der alten Bausubstanz erhalten werden. Im Zuge der IBA Emscher Park fand eine denkmalgerechte Modernisierung statt: Die Wohnungen erhielten neue Grundrisse mit Bädern und anstatt mit Kohleöfen wird nun mit Gas geheizt. Bei der Restaurierung von Dächern, Fassaden, Fenstern und Hauseingängen wurde der Denkmalwert der Gebäude voll erhalten.
Schlagworte