Die Tüshaus-Mühle liegt am südlichen Rand des Waldgebiets Üfter Mark, wo das Wasser des Hammbachs von Rhade kommend zum Mühlenteich gestaut wird. Wie kaum ein anderes technisches Kulturdenkmal am Rande des nördlichen Ruhrgebiets verdeutlicht die Geschichte dieser Wassermühle den wirtschaftlichen Wandel der letzten 300 Jahre. Die Herren von Lembeck, die in ihrer Herrlichkeit Lembeck das Wasserrecht innehatten, verpachteten 1615 eine vom Wasser des Hammbachs angetriebene Walkmühle an einen gewissen Tuschhaus. Die Mühle war jedoch nicht der erste Bau an dieser Stelle, da sie auf älteren Fundamenten aufgebaut wurde. In der weitläufigen Heidelandschaft der Umgebung wurden vor allem Schafe gehalten. Die Wolle wurde in der Tüshaus-Mühle von einem Hammerwerk gewalkt und als Filzstoff an die Tuchmacher der Region zur Weiterverarbeitung verkauft. Später wurde sie für die Ölpressung und als Getreidemühle genutzt. Heute werden in dem Mühlenteichen Forellen gezüchtet. Führungen werden von April bis Anfang Oktober angeboten.