Das Skulpturen-Ensemble besteht aus zwei schwarzen Granithalbkugeln, die einen Durchmesser von je 120 cm besitzen und in einem Abstand von 600 cm einander gegenüber stehen. Beide Kugelhäften sind durch einen Granitplattenweg einerseits voneinander getrennt, andererseits aber auch miteinander verbunden. Einen Durchmesser von 600 cm besitzt auch die mit Steinen aus rotbraunem Porphyr gepflasterte Kreisfläche, die das Ensemble umrahmt und seine Teile zu einem Ganzen fügt. Auf der einen der beiden Halbkugeln - sie steht aufrecht stehen die Koordinaten von Recklinghausen. Die ihr gegenüberstehende Halbkugel zeigt die Koordinaten von Jerusalem. Sie ist entsprechend der Kugelgestalt der Erde gegenüber der Recklinghausen-Halbkugel um 24,43 Grad geneigt. Die Entfernung der beiden Städte voneinander 3161 km ist als weitere Maßangabe zusammen mit einer Maßlinie in den Granitplattenweg eingraviert. Das Skulpturen-Ensemble symbolisiert in seiner Gesamtheit das christlich-jüdische Verhältnis nach Auschwitz. Die Tatsache nämlich, dass die Jerusalem-Halbkugel sich gegenüber der Recklinghausen-Halbkugel in einer Schieflage befindet, und der Tatbestand, dass die beiden Halbkugeln durch eine Inschrift voneinander geschieden werden, die an den Holocaust gemahnt, verdeutlicht, dass zwischen Christen und Juden die Shoah steht. Und doch vermitteln diese beiden Halbkugeln, die zum Zeichen der Trauer aus schwarzem Granit gefertigt sind, auch einen Schimmer von Hoffnung. Denn unwillkürlich ist der Betrachter geneigt, sie beide als eine Einheit wahrzunehmen, als Symbol dafür, dass Bürger einer Stadt, auch wenn schwere Schuld sie voneinander trennt, zueinander finden können.